Die Methode
HistoScanning™
ist eine neue Methode der Ultraschalluntersuchung der Prostata. Mit Ultraschallgeräten der neuesten Generation, die auch 3-D-Bilder der Prostata ermöglichen, wird die Prostata untersucht. Die anschließende computergestützte Auswertung differenziert dann  Unterschiede von Ultraschall-Signalen. So kann gesundes von auffälligem Gewebe in einer bisher nicht gekannten Qualität unterschieden werden.

Die Datengewinnung erfolgt über die transrektalen Ultraschalluntersuchung der Prostata , also über eine in den Enddarm des Patienten eingeführte Stabsonde. Die Untersuchung dauert wenige Minuten und ist völlig schmerzfrei.

Die Daten (Gewebesignale) werden dann in einem aufwändigen Rechenprozess ausgewertet. Der Hochleistungsrechner ist in der Lage selbst kleinste verdächtige Gewebebereiche  in einem dreidimensionalen Bild abzubilden.

HistoScanning™ bietet bei den meisten  Entscheidungen die der Urologe bei Diagnostik und Therapie des Prostatakarzinoms treffen muss eine deutliche Erleichterung und  eine viel höheren Sicherheit.

Im folgenden sehen Sie einige Entscheidungs-Szenarien:

Erhöhter PSA-WERT
Eine PSA-Erhöhung zwingt zur weiteren Abklärung. Bisher blieb in aller Regel nur die Biopsie der Prostata der nächste un einzige Schritt zur weiteren Abklärung des Sachverhaltes. Hier setzen viele Kritiker an und werfen uns Urologen vor, zu viele (unnötige) Biopsien der Prostata durchzuführen. HistoScanning™  kann hier helfen, die Ursache der PSA-Erhöhung zu klären. Im Falle eines auffälligen Befundes im HistoScanning™ kann der Schwerpunkt einer Gewebeentnahme auf den auffälligen Bereich gelegt werden. Die Zahl unnötiger (negativer) Biopsien kann durch HistoScanning™ vermindert werden.

Anzahl notwendiger Biopsien
Der Standard bei der Zahl der Gewebezylinder die im Rahmen einer Prostatabiopsie entnommen werden, hat sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Im Jahr 2000 galten noch 6 Zylinder als Standard, mittlerweile sind es 12-24 Biopsien, die in einer SItzung nach einem festgelegten starren Schema entnommen werden. Es leuchtet ein, dass mit der Zahl der Biopsien auch die Häufigkeit der Komplikationen dieses Eingriffs ansteigt. 
HistoScanning™  kann hier dem Urologen bei der Entscheidung helfen, welche Zahl an Biopsie-Zylindern notwendigerweise entnommen werden muss. Ziel ist es die Biopsiezahl so gering wie möglich zu halten.

Festlegung der OP-Taktik / Erhaltung der Potenz
Die operative Entfernung der Prostata ist immer noch in den meisten Fällen der "Gold-Standard" in der Therapie des Prostatakarzinoms.
Die OP hat als wesentliches Ziel die radikale Tumorkontrolle, allerdings rückt in den letzten Jahren die postoperative Lebensqualität , im Sinne der Erhaltung von Kontinenz und Potenz immer mehr in den Focus bei Patienten und Urologen.
Gerade beim Ziel die Potenz des Patienten zu erhalten kann HistoScanning™ helfen.
Die für die Potenz verantwortlichen Gefäß-und Nervenbahnen laufen auf beiden Seiten außen an der Prostatakapsel entlang. Wenn der Urologe nun in den dazu korrespondierenden Bezirken innerhalb  der Prostata keine verdächtigen Strukturen im HistoScanning™-Befund  sieht, können die Nervenbahnen während der OP geschont werden, ohne die Radikalität des Eingriffes zu gefährden. Dies verbessert die Chance auf eine Erhaltung der Potenz enorm.

Active Surveillance
Nicht jeder Prostatakrebs muss unbedingt operiert werden. Gerade „gut differenzierte Tumore" können durchaus auch „aktiv beobachtet“ werden. Hier bietet HistoScanning™ die bislang nicht gekannte Möglichkeit  zu beurteilen, ob der ursprünglich nachgewiesene Tumor wächst und wie nah er an die Organgrenzen (Prostatakapsel) reicht. Aus diesen Informationen lässt sich dann beurteilen, ob die bisherige abwartende Strategie weiter gerechtfertigt ist, oder weitere Therapiemaßnahmen ins Auge gefasst werden müssen.

Premium-Vorsorge
HistoScanning™ ist natürlich auch ergänzend zu anderen Vorsorge-Untersuchungen durchführbar. Mit dieser Untersuchung erhält der interessierte Mann ein Maximum an diagnostischer Sicherheit ohne sich langwierigen oder unangenehmen Untersuchungen unterziehen zu müssen.